Freitag, 24. August 2012

Alice Hoffman - Märzkinder


Autor: Alice Hoffman
Tiel: Märzkinder
Genre: Belletristik
Seiten: 411
Note: 1

Das Buch

So weit man die Geschichte der Familie Sparrow zurückverfolgen kann, erblickten nur Mädchen das Licht der Welt, niemals ein Junge. Und von jeher haben sie alle im Monat März Geburtstag, wenn in Neuengland nach einem langen, harten Winter die Tage endlich länger werden und eine Ahnung von Frühling in der Luft liegt. Doch dies ist nicht der einzige Grund, warum die Sparrow-Frauen in dem kleinen Ort Unity legendär sind: Sie alle bringen nämlich eine ganz besondere Gabe mit auf die Welt, die ihnen an ihrem dreizehnten Geburtstag bewusst wird. So vermag Elinor jede Lüge zu erkennen, ihre Tochter Jenny sieht die Träume fremder Menschen, und auch mit Stella, der jüngst Geborenen und Enkelin von Elinor, hat es eine besondere Bewandtnis, denn sie ist imstande, den Tod anderer Menschen vorherzusehen. Eines Tages wird ihr diese Fähigkeit beinahe zum Verhängnis, denn als sie den gewaltsamen Tod einer fremden Frau prophezeit, gerät sie ungeahnt in höchste Lebensgefahr ...

Die ersten 5 Sätze


Wer in Massachusetts geboren und aufgewachsen ist, hat von klein auf gelernt, das Ende des Winters zu erkennen. Babys, die noch nicht einmal krabbeln können, zeigen in ihrer Wiege zum Himmel, wenn das Licht heller wird. Gelassene Männer weinen beim ersten Ruf der Grasmücken. Ernste Frauen reißen sich die Kleider vom Leib und springen in Bäche und Teiche, obwohl das Eis noch nicht geschmolzen ist, und scheren sich nicht darum, ob ihre Finger und Zehen blau anlaufen. Das Frühlingsfieber befällt Jung und Alt, niemand bleibt verschont, und es zeigt sich dann, wenn Glück schier unmöglich scheint, wenn Freude nur als entfernte Erinnerung vorkommt, wenn der Himmel wolkenverhangen und die Erde hart und gefroren und unter einer Schneedecke verschwunden ist.

Meine Meinung

Eigentlich wollte ich mir in der Bücherei "Im Hexenhaus" von dieser Autorin leihen, doch das war gerade vergriffen. Durch Zufall bin ich nämlich darauf gestoßen, dass das das Buch ist, das unter dem Titel "Zauberhafte Schwestern" verfilmt wurde. Den Film habe ich mal teilweise gesehen, wollte nun aber gern das Buch lesen. Wie gesagt hatten sie es aber nicht und so wollte ich es mit einem anderen probieren. Meine Wahl ist dann auf "Märzenkinder" gefallen.
Mir hat der Schreibestil sehr gut gefallen, alles, vor allem auch die Landschaft und Natur, wurde anschaulich beschrieben. Man fühlte sich, als wäre man mitten drin. Die Geschichte ist mystisch angehaucht und teilweise auch sehr emotional geschrieben. Ich fand sie anrührend, traurig, aber auch schön. Mir kamen sogar ein paar Mal die Tränen.
Stellas Gabe fand ich ziemlich unheimlich, vor allem wenn man genauer darüber nachdenkt. Mit dem Tod umzugehen ist nie leicht, diese Erfahrung musste ich dieses Jahr selbst tun. Es ist schrecklich, einen Menschen zu verlieren. Doch noch schlimmer stelle ich es mir vor, vorher zu wissen, wer wann und wie gehen muss.
Mir hat das Buch der Autorin wirklich sehr gut gefallen und ich werde auf jedenfall noch mehr von ihr lesen.

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