Dienstag, 21. Januar 2014

Zwei Bücher abgebrochen

Schon im ersten Monat des neuen Jahres habe ich zwei Bücher abgebrochen. Zum einen war das "Ein kalter Strom" von Val McDermid und zum zweiten "Der Jude und das Mädchen" von Christiane Kohl. Vor einigen Jahren habe ich die Bücher von Val McDermid noch verschlungen, aber mit diesem Thriller konnte sie mich einfach nicht begeistern. Bis Seite 100 habe ich durchgehalten, aber da mich das Buch gar nicht fesseln konnte, habe ich es abgebrochen.

Auch "Der Jude und das Mädchen" hat mir nicht gefallen. Laut der Kurzbeschreibung handelt es sich um die Geschichte von Irene Scheffler und Leo Katzenberger. Beim Lesen habe ich dann aber festgestellt, dass sich das Buch nur am Rande um die beiden dreht und es mehr eine Dokumentation über den zweiten Weltkrieg ist. Ich lese ja gern was über diese Thematik, allen voran Judenverfolgung, aber mir war das einfach zu trocken und mitunter sehr verwirrend, sodass ich abgebrochen habe. Vielleicht nehme ich es zu einem späteren Zeitpunkt nochmal in die Hand wenn ich mich mehr darauf konzentieren kann.

V. K. Ludewig - Ashby House



Autor: V. K. Ludewig
Titel: Ashby House
Genre: Belletristik
Seiten: 311
Note: 2 - 3

Das Buch

An einem frostigen Januartag erwartet Ashby House friedlich seine neue Besitzerin, die weltberühmte Fotografin Lucille Shalott. Lucille reist in Begleitung ihrer Schwester Laura an, mit der sie in abgrundtiefem Hass verbunden ist. Kaum angekommen, ist Lucille plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Laura, von Lucilles Verschwinden unangenehm berührt, macht sich mit Butler Steerpike auf die Suche nach ihr. Als sie in den verbotenen zweiten Stock mit dem legendären Turmzimmer vordringen, erwacht Ashby House schlagartig zu eigenem Leben und geht zum Gegenangriff über ...

Die ersten 5 Sätze

Im Turmzimmer waren schon immer Menschen verschwunden. Daran hatte sich seit der Erbauung von Ashby House im Jahre 1845 nichts geändert, genauer gesagt: seit seiner Möblierung im Spätherbst desselben Jahres. Kaum, dass ein Schran, ein Stuhl, ein Tisch, ein Bett, ein Spiegel im Raum waren, schien er Menschen und andere Lebewesen zu verschlucken. Gegenstände blieben von diesem Phänomen unbetroffen - es war eine unumstößliche Tatsache, dass das Zimmer nur an Warmblütern Interesse hatte. Vielleicht waren die Möbel in ihrer Zusammenstellung eine Art Portal?

Meine Meinung

Die Kurzbeschreibung hat mich sehr neugierig auf Ashby House gemacht, weil es nach einem richtig schönen Gruselbuch ala "Das Geisterschloss" klang. Gegruselt habe ich mich teilweise tatsächlich, das muss ich zugeben. Über die Personen erfährt man alles, was man wissen muss, jedoch ist mir keine besonders ans Herz gewachsen. Dafür bleiben sie von der Beschreibung her einfach zu blass. Zudem sind die Schwestern ziemlich gehässig zueinander. Und prombt ist die eine verschwunden, da ruft deren Agentin an und benimmt sich genauso schrecklich. Das fand ich ein wenig übertrieben.
Spannend fand ich die Vorkommnisse in Ashby House und wollte dann auch unbedingt weiter lesen, weil ich wissen wollte, was es mit den gefunden Aufzeichnungen auf sich hat. Das Ende fand ich persönlich allerdings nicht grad spektakulär und ich war auch ein wenig enttäuscht davon. Zumal ich es auch ein wenig überdreht fand. Darauß hätte man mehr machen können.
Im Großen und Ganzen war es für mich aber ein guter Zeitvertreib, weil es sich auch schnell hat weg lesen lassen.

Freitag, 17. Januar 2014

Die Mercy-Falls-Trilogie von Maggie Stiefvater


Wie der Titel schon sagt umfasst diese Reihe drei Teile:

1. Nach dem Sommer
2. Ruht das Licht
3. In deinen Augen

Das Buch

Es war einmal ein Junge, der sich in einen Wolf verwandelte. So könnte diese Geschichte beginnen, denn in Sam steckt das Wesen eines Wolfes und immer wenn es Winter wird, verwandelt er sich. Er hat nur den Sommer als Mensch und auch diese Zeit wird immer kürzer für ihn. Zusammen mit seinem Rudel durchstreift er die Wälder von Mercy Falls, doch es zieht ihn immer wieder zu einem Menschen zurück: Grace. Sie kann es kaum erwarten, dass die Tage wieder kürzer werden und die Kälte des Winters zurück kommt. Denn das bedeutet, dass auch ihr Wolf mit den goldenen Augen wieder in ihrer Nähe sein wird. Im September ist es endlich soweit: sie erkennt die Augen in eines Menschen Gesicht wieder und verliebt sich sofort. Doch was sie nicht weiß: es wird Sams letztes Jahr als Mensch sein. Dann wird er sich für immer in einen Wolf verwandeln.

Die ersten 5 Sätze

Ich erinnere mich, wie ich im Schnee lag, ein kleines, warmes Bündel, das langsam kälter wurde. Die Wölfe drängten sich um mich, sie leckten und bissen, zerrten an meinen Gliedern. Das Gewirr ihrer Leiber hielt auch noch das winzige bisschen Wärme von mir ab, das die Sonne verströmte. In ihren Pelzen glitzerte Eis und ihr Atem stand in milchigen Wolken zwischen uns in der kalten Luft. Der Moschusgeruch ihres Fells erinnerte mich an nassen Hund und brennendes Laub, vertraut und bedrohlich zugleich.

Meine Meinung

Angetan von der Kurzbeschreibung von "Nach dem Sommer" habe ich die Leseprobe gelesen und wollte dann unbedingt diese Trilogie haben. Ich finde, Maggie Stiefvater hat einen außergewöhnlichen und schönen Schreibstil. Anfangs dachte ich erst, es könnte mich verwirren, weil immer abwechselnd aus der Sicht von Sam und Grace erzählt wird und das in Ich-Form. In Band zwei und drei kommen noch zwei weitere Personen hinzu. Aber mich hat das überhaupt nicht gestört, im Gegenteil. Es war mal etwas völlig anderes als ich sonst lese.
Insgesamt haben mir alle drei Teile sehr gut gefallen, der erste ist aber mein Lieblingsband, vor allem weil mich das Ende so überrascht hat und ich noch gar nicht damit gerechnet hatte.
Was ich auffallend fand, war, dass die Eltern in den Büchern eigentlich alle einen an der Waffel hatten. Das war schon ein ziemlich großer Zufall das jeder der Protagonisten Probleme mit ihnen hatte.
Die Liebesgeschichte um Sam und Grace war dafür umso schöner. So sollte Liebe sein. :-)
Ansonsten kann ich auch gar nicht mehr viel zu der Trilogie sagen. Ich fand sie einfach nur toll und kann sie weiter empfehlen.